Metroid Prime 4 Beyond Review [Switch 2]
Ich sag’s gleich vorab: Ich bin weder Metroid-Fan noch ein Liebhaber des Genres. Normalerweise lasse ich alles links liegen, wo man alleine herumrennt, scannt, rätselt und dann von irgendeinem Riesenviech ins Verderben geboxt wird. Aber irgendwas – vielleicht die neue Switch-2-Welle, vielleicht die Trailer oder einfach mein eigener Hype-Fehler – hat mich überzeugt, dass ich Metroid Prime 4: Beyond unbedingt probieren muss. Und wie es halt immer ist: ich starte das Spiel, sterbe ein paar Mal, fluche laut… und dann denke ich mir „F*ick dich, du sch**ß Spiel und genau dann macht es doch wieder Spaß– Tja. Ich wurde offiziell reingezogen.
„…dann denke ich mir F*ck dich, du sch**ß Spiel und
genau dann macht es doch wieder Spaß…“*
Die Grafik ist eine echte Wundertüte. An manchen Stellen wirkt es wie PS3-Remaster-Niveau, flache Felswand, wenig Struktur, „okay schön, dass ihr’s probiert habt“. Zwei Räume weiter wiederum setzt das Spiel richtige Switch-2-Maßstäbe mit Ray-Tracing-Reflexionen im Suit, volumetrischen Nebelschleiern und dynamischen Lichteffekten, die einem fast die Augenbrauen laminieren.

Technik: Switch-2 Version
Metroid Prime 4: Beyond schöpft die Möglichkeiten der Nintendo Switch 2 vollständig aus und bietet mehrere Grafikoptionen. Im Dock-Modus stehen entweder 4K bei 60 FPS im Qualitätsmodus oder 1080p bei 120 FPS im Leistungsmodus zur Verfügung. Im Handheld-Modus läuft das Spiel wahlweise in 1080p bei 60 FPS (Qualität) oder 720p bei 120 FPS (Leistung). HDR-Unterstützung ist in allen Varianten integriert.
Die Performance bleibt durchgehend stabil – der Qualitätsmodus liefert eine höhere Auflösung, während der Leistungsmodus für besonders flüssige Bildraten ausgelegt ist.

Paygating durch Amiibos
Zu Metroid Prime 4: Beyond erscheinen drei neue amiibo-Figuren: eine klassische Samus, ein Doppelpack mit Samus auf der Vi O La sowie ein Sylux-amiibo. Auch ältere Figuren aus der Metroid-Reihe werden unterstützt.
Die Standard-Samus schaltet ein Vi O La-Radio mit austauschbaren Musiktracks sowie einen täglichen Schutzschirm frei. Das Doppelpack bietet neue Lackierungen und kleinere Komfortfunktionen für die Fahrzeugsteuerung. Der Sylux-amiibo wiederum belohnt Spieler nach Abschluss der Kampagne mit einer zusätzlichen Zwischensequenz. Weitere Figuren liefern kleinere Extras.
Die Belohnungen sind nett umgesetzt und beeinflussen das Spielgeschehen nicht wesentlich. Dennoch bleibt ein fader Beigeschmack, da gewisse Komfort- und kosmetische Inhalte weiterhin an physische Figuren gebunden sind. Amiibos kaufen um in der trostlosen Wüste Soundtrack zu bekommen. Das kann sich nur Nintendo ausdenken!
Und ja, genau so absurd ist es tatsächlich. Mit Amiibo: epische Musik. Ohne Amiibo: meditatives Windrauschen Deluxe.

„…Amiibos kaufen um in der trostlosen Wüste Soundtrack zu bekommen.
Das kann sich nur Nintendo ausdenken…“
Fazit
Metroid Prime 4: Beyond ist kein perfektes Comeback, aber ein unterhaltsamer, technisch beeindruckender und stellenweise herrlich widersprüchlicher Trip.
Das ist das kontroverseste Switch-2-Spiel bisher! Trotz allem: Ich habe es nicht gehasst.
(mf)

Wertung: ★★★ (3 / 5) – Das ist das kontroverseste Switch-2-Spiel bisher! Trotz allem: Ich habe es nicht gehasst.
